Pro Jahr gehen beim Bundeskriminalamt bis zu 150.000 Meldungen von Einbrüchen ein. Bei einem Drittel davon bleibt es jedoch zum Glück nur bei Einbruchsversuchen. Inzwischen haben vielen Menschen mögliche Zugangsbereiche für Einbrecher mit sogenannten mechanischen Sicherheitseinrichtungen versehen. Diese schrecken Einbrecher in den meisten Fällen schon ab, weil sie für das Öffnen viel zu lange benötigen würden.

Bei den meisten ungesicherten Fenstern oder Türen benötigen Einbrecher oft nur einen Schraubendreher, um diese zu öffnen. Fenster und Balkontüren sind laut der Polizei die Hauptangriffsziele von Einbrechern. Nachfolgend werden ein paar Informationen ausgelistet, die dabei helfen, das Haus oder die Wohnung sicherer zu machen.


Sicherung der Eingangstür

Einbrecher können oftmals an der Eingangstür die Beschläge einfach abschrauben, den Schließzylinder aufbohren und ihn dann aus dem Schloss ziehen. Die bessere Lösung ist ein hochwertiger Schließzylinder mit einem von innen verschraubten Schutzbelag. Verbraucher sollten besonders darauf achten, dass es sich um ein DIN oder VdS geprüftes Produkt handelt. Wer noch mehr Sicherheit möchte, der kann ein zusätzlich ein von innen angebrachtes Schloss oder sogar ein Panzerriegelschloss installieren.

Kleiner Waffenschein

Keller und Nebeneingänge sichern

Keller und Nebeneingänge sind bei Einbrechern zwar nicht sonderlich bevorzugt, aber dennoch sind sie gefährdet und sollten gesichert werden. Hier gilt im Prinzip das gleiche wie bei der Eingangstür, jedoch gibt es spezielle Panzerriegel, die für diese Art von Türen entwickelt sind. Auch Kellerschächte sollten gut gesichert werden. Hier werden meist sogenannte Gitterrostsicherungen eingesetzt, welche verhindern, dass man die Kellerschachtabdeckung einfach so öffnen kann. Im Notfall lassen diese Schlösser sich aber recht schnell von innen wieder öffnen.

Fenster und Fenstertüren sichern

Kommen wir nun zu dem Bereich, über den die meisten Einbrecher ins Haus kommen. Es sind die Fenster und die Fenstertüren. Häufig stellen diese für Einbrecher kein besonders großes Hindernis dar. Selbst geschlossen lassen sie sich oft mit ein paar Handgriffen und dem richtigen Werkzeug einfach aufhebeln. Manchmal findet man noch nicht einmal Einbruchsspuren, was dann häufig zu Problemen mit der Versicherung führt, weil man dieser nicht nachweisen kann, dass man das Fenster nicht offengelassen hat. Die Lösung sind mechanische Schließsysteme, die sowohl auf der Schließ- wie auch der Scharnierseite angebracht werden.

Was tun, wenn der Einbrecher im Haus ist?

Für viele ist es eine Horrorvorstellung, wenn ein Einbrecher im Haus ist und man selbst auch. Was soll man dann tun? Einige Menschen haben sich beispielsweise Schreckschusswaffen für den Fall der Fälle gekauft. Doch ist das wirklich die beste Methode, um den Einbrecher loszuwerden? Die Polizei rät nicht in Konfrontation mit dem Einbrecher zu treten. Man soll sich dennoch bemerkbar machen, aber sich defensiv verhalten. Licht und Lärm schlagen die meisten Einbrecher in der Regel schon in die Flucht. Natürlich sollte so bald wie möglich der Polizeinotruf gewählt werden.

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