Der organische Schwefel Methylsulfonylmethan (MSM) wird als alternative Schmerzlinderung bei Gelenkerkrankungen, speziell Arthrose, beworben1. Es hat den Ruf, ein „sanftes“ Schmerzmittel zu sein, das angeblich einen Schwefel-Mangel bei Arthrosepatienten beheben kann1. MSM wird allerdings gesetzlich nicht als Medikament, sondern als Nahrungsergänzungsmittel anerkannt1.

MSM findet häufig im online Handel als Nahrungsergänzungsmittel Verwendung, oftmals in Kombination mit anderen Substanzen wie Glucosamin oder Chondroitinsulfat1. Studien haben gezeigt, dass MSM als neuartige Lebensmittelzutat spezifische Zulassungen für den Gebrauch in Nahrungsergänzungsmitteln benötigt1. Trotz der Einstufung durch die amerikanische FDA, dass MSM in einer Tagesdosis von 4,8 g als „sicher“ gilt, sind Langzeitsicherheit und Wirksamkeit in der Schmerzlinderung nicht hinreichend abgesichert1.

Kurzfristige Nebenwirkungen von MSM können allergische Reaktionen, Magen-Darm-Probleme und Hautreizungen sein1. Es darf daher nicht gezielt mit diesen Wirkungsversprechen zur Behandlung von Arthroseschmerzen vermarktet werden. Mehr über MSM und dessen Wirkung können Sie hier erfahren.

Arthrose

Was ist MSM und welche Rolle spielt Schwefel im Körper?

Der essenzielle Mineralstoff Schwefel im Körper ist von großer Bedeutung, insbesondere für die Bildung von schwefelhaltigen Aminosäuren sowie für Strukturen wie Kollagen. MSM, auch bekannt als Methylsulfonylmethan, ist eine organische Schwefelverbindung, die in verschiedenen Lebensmitteln vorkommt, darunter Milchprodukte, Eier, Fisch und einige Gemüsesorten1. Dies sind alles natürliche Quellen von MSM und spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit.

MSM Bedeutung

Eine spezielle Tagesdosis von Schwefel ist nicht festgelegt, da die Ernährung in Industrieländern in der Regel ausreichend Protein und somit auch Schwefel liefert1. Etwa 0,2% des menschlichen Körpergewichts besteht aus Schwefel, was seine Bedeutung im Vergleich zu anderen Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen unterstreicht2.

Schwefelhaltige Nahrungsmittel

Es gibt viele schwefelhaltige Lebensmittel, die natürliche Quellen von organischen Schwefelverbindungen wie MSM bieten. Zu den wichtigsten zählen:

  • Milchprodukte
  • Eier
  • Fisch
  • Fleisch
  • Nüsse
  • Gemüse

Diese Nahrungsmittel enthalten schwefelhaltige Aminosäuren, die essenziell für den menschlichen Körper sind und für die Gesundheit der Gelenke und das allgemeine Wohlbefinden unerlässlich bleiben. Es ist interessant zu bemerken, dass Nahrungsergänzungsmittel wie MSM vermarktet werden, um einen vermeintlichen Schwefelmangel zu bekämpfen, insbesondere bei Personen mit Arthrose1.

Obwohl MSM aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften vielversprechend erscheint, sind weitere klinische Studien notwendig, um diese Wirkungen umfassend zu belegen132. Trotzdem zeigt MSM positive Einflüsse wie die Reduktion von Entzündungen und die Förderung der Hautgesundheit, was seine MSM Bedeutung weiter hervorhebt32.

Wie wirkt MSM bei Arthrose und Gelenkschmerzen?

MSM, oder Methylsulfonylmethan, gilt als vielversprechende Ergänzung bei der Behandlung von Arthrose und Gelenkschmerzen. Es wird oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und nicht als zugelassenes Arzneimittel. In Kombination mit Stoffen wie Glucosamin und Chondroitin wird MSM häufig zur Schmerzlinderung bei Gelenkbeschwerden verwendet1. Studien zeigen jedoch, dass die Datenlage zu MSM bei Arthrose oft unzureichend ist, da meist Kontrollgruppen fehlen oder die Wirkung nur in Kombination mit anderen Mitteln festgestellt wurde1.

Wirkmechanismen von MSM

Der Wirkmechanismus von MSM bei Arthrose und Gelenkschmerzen basiert hauptsächlich auf seiner antioxidativen Wirkung und seiner Fähigkeit, Entzündungen zu hemmen. Darüber hinaus fördert es die Durchblutung und hilft den Muskeln, sich zu entspannen. Laut Privatdozent Dr. Jörg Carls haben viele Patienten, die MSM einnehmen, eine Reduzierung oder sogar Absetzung von Schmerzmitteln erlebt4. Die Schmerzlinderung und Verbesserung der Bewegungsfähigkeit konnte in der Regel nach etwa drei Monaten Einnahme beobachtet werden4. Diese Effekte tragen dazu bei, dass MSM zunehmend als ergänzende Behandlung bei Arthrose genutzt wird5.

Empfohlene Dosierung und Nebenwirkungen

Die empfohlene Dosierung von MSM variiert je nach individueller Situation, generell wird jedoch eine tägliche Dosis von zwei bis vier Gramm für Patienten mit Fingerarthrose empfohlen4. Die US-amerikanische FDA stuft eine Tagesdosis von 4,8 Gramm als sicher ein1. Nahezu keine gesundheitsrelevanten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten traten bei einer täglichen Einnahme von fünf Gramm MSM über ein Jahr hinweg auf4. Kurzfristige Nebenwirkungen können allergische Reaktionen, Magen-Darm-Probleme sowie Hautreizungen umfassen1. Es ist wichtig, vor der Einnahme von MSM Rücksprache mit einem Arzt zu halten, insbesondere wegen potenzieller MSM Nebenwirkungen und der optimalen MSM Dosierung.

Studienlage und wissenschaftliche Meinungen zu MSM

MSM wurde in verschiedenen Studien auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Arthrose und anderen Erkrankungen untersucht. In klinischen Studien zeigte sich, dass MSM in Kombination mit anderen Anti-Arthrose-Präparaten eine Linderung der Beschwerden bewirken kann, während die alleinige Verwendung von MSM weniger eindeutig belegt ist1. Tierstudien deuten auf positive Effekte bei altersbedingter Arthritis sowie bei entzündlichen Erkrankungen wie Ohrenentzündungen hin6.

Ein interessanter Aspekt der MSM-Therapie ist die Tatsache, dass nach der Einnahme von 1 bis 3 g MSM pro Tag, dieses die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und in der grauen und weißen Substanz nachweisbar ist, was seine potenziellen neurologischen Vorteile betont3. Weiterführende tierexperimentelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass MSM möglicherweise das Fortschreiten von Krebs und Metastasen hemmen könnte sowie blutzuckersenkende und blutfettsenkende Effekte haben könnte6.

Die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel hat ein MSM-Produkt mit einer Tagesdosis von 4,8 g als „sicher“ bewertet1. Dennoch fehlen umfassende Langzeitstudien, die eine fundierte Aussage über die MSM-Sicherheit und -Wirksamkeit bei kontinuierlicher Anwendung ermöglichen. Wissenschaftliche Studien unterstützen die Anwendung von MSM weiterhin nicht eindeutig, insbesondere in Bezug auf andere Indikationen jenseits von Gelenkbeschwerden6.

Durch die Senkung des oxidativen Stresses und die Hemmung von Botenstoffen der Entzündung zeigt sich MSM in einigen humanpharmakologischen Untersuchungen als vielversprechend, besonders bei sportlicher Belastung3. Dennoch bleibt die wissenschaftliche Forschung MSM gegenüber kritisch, da langjährige und umfassende Studien zur Beurteilung der tatsächlichen therapeutischen Effekte fehlen1.